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Tegel Center Championships

  • Autorenbild: crossgolfpotsdam
    crossgolfpotsdam
  • 19. Apr. 2013
  • 6 Min. Lesezeit

Morgens, kurz nach 8.00 Uhr in Berlin Tegel am 20. April 2013: Die Sonne scheint, man merkt: es wird jetzt endlich Frühling – die ersten Autos und Fenster sind mit einer leichten, gelben Pollenschicht überzogen, die Vögel zwitschern, man sieht sogar inzwischen wieder Grün an den meisten Pflanzen und bunte Blüten warten darauf, die ersten Bienen und Hummeln anzulocken. Ein idyllischer Morgen, wenn auch noch etwas kühl. Nichts deutet darauf hin, dass heute ein besonderer Tag werden könnte: Autos fahren die Straßen entlang und in Parkhäuser, Menschen gehen die Straßen entlang – um diese Zeit auf einen Samstag verständlicherweise noch nicht allzu viele – und gehen einkaufen und drei junge Leute mit einer vollgepackten Lastkarre kommen durch das Parkhaus heraus und in das Einkaufszentrum. Die Ladung allerdings zieht dann doch den einen oder anderen Blick auf sich: große grüne Rollen – Ist das Teppich? Was wollen die hier mit Teppich? -, die mit drei Getränkekisten – Bärenquell? Das gibt’s doch seit Jahren schon nicht mehr, oder? – und einem gut anderthalb Meter langen schmalen Karton beladen sind – was mag da nur drin sein? Obendrein liegt da auch noch ein metallisch bestrichener Benzinkanister drauf – die wollen doch hier nichts in Brand stecken? Doch das alles ist eigentlich noch unscheinbar, wenn da nicht noch etwas auf dem Haufen auf Rädern in einen Raum geschoben werden würde: Ganz obenauf liegt ein Rudel Golfschläger! Wer bis dahin noch nicht die zahlreichen und im Tegel-Center an oft frequentierten Orten aufgehängten Plakate gesehen hatte, dem dämmert spätestens jetzt: Irgendwas ist hier heute doch anders als sonst. Die drei jungen Leute mit der seltsamen Ladung ziehen sich in einen Raum zurück, der ansonsten augenscheinlich vom Musikzentrum nebenan genutzt wird und tatsächlich ist einiges anders als sonst: Die Plakate an den Fenstern und Säulen verkünden es ganz deutlich: Heute ist der Tag, an dem die Tegel Center Championships stattfinden. Das ist damit nicht nur für das Tegel Center und die Partnergeschäfte des Turniers eine Premiere, die sich bereit erklärt hatten, dass das Turnier durch ihr Einkaufszentrum gespielt wird und tatkräftig unterstützten, sondern auch Berlin hatte nun das erste Mal die Gelegenheit, sich als Turnierstandort zu präsentieren. Gleichzeitig waren die Tegel Center Championships die Eröffnung für die Mitteldeutschen Crossgolfmeisterschaften. Viele Dinge kommen heute zusammen, nicht nur für die Crossgolfgemeinschaft. Auch für den Humanistischen Verband zur Unterstützung des Baus des Kindertages- und Nachthospiz „Berliner Herz“ ist heute ein besonderer Tag: Die Turniereinnahmen werden nicht einbehalten, sondern werden dem Verband zur Unterstützung gestiftet. Dafür wird es auch eine separate Wohltätigkeitsbahn geben, deren Ziel man gegen ein Euro mit einem Schlag treffen muss, um anschließend an einer Sonderverlosung teilzunehmen. Rege Betriebsamkeit herrscht in dem Raum, in dem Stuhlreihen vor einer Bühne aufgebaut sind: Almostbälle werden beschriftet und gemeinsam mit Rasenstücken, Tees, Flyern und Informationen zum Turnier in Tüten verpackt, während außerhalb des Raumes die Ziele im gesamten Einkaufszentrum verteilt aufgebaut werden. Um viertel nach Neun tauchen die ersten Teilnehmer aus Leipzig auf, ab da geht es Schlag auf Schlag und pünktlich um 10.00 Uhr ist der Raum gut gefüllt mit Teilnehmern aus Leipzig, Elster bei Wittenberg und Berlin und Umgebung. Trotz der regen Teilnahme der Stammteilnehmer bei den Mitteldeutschen Meisterschaften sind ebensoviele neue Gesichter dabei, die aber keineswegs Crossgolf- oder Golf-Neulinge waren. So ist das Turnier gleichzeitig eine hervorragende Gelegenheit, sich gegenseitig kennen zu lernen und mit Gleichgesinnten Kontakt zu knüpfen. Während sich die angemeldeten Teilnehmer mit Kaffee und Keksen stärken, lauschen sie aufmerksam den einleitenden Worten von Stephan von den Capital Crossgolfern, mit dem Tegel Center sind sie die Ausrichter des Turniers. Er erklärt die Regeln und beantwortet aufkommende Fragen. Bevor es zu einem gemeinsamen Rundgang kommt, sodass jeder Teilnehmer die Bahnen kennt, erhält jeder Spieler ein mit viel Liebe gepacktes Begrüßungsgeschenk von Sexy Secret Berlin, die sich ebenso sehr auf die Veranstaltung freuen wie die Teilnehmer. Dann geht es als erstes gemeinsam auf die Bahn: Noch wird nicht gespielt, zunächst wird der Parcours abgegangen. Die Kunden des Tegel Centers schauen nun wirklich überrascht, als sich eine Menschenschlange von rund 36 Personen durch die Flure und Geschäfte bewegt und an den Start- und Zielpunkten große Trauben bildet und Blitzlicht verrät, dass diese große Gruppe auch Fotos schießt. Etwas später zurück im Raum werden die Flights ausgelost und es geht endlich los. In Gruppen von vier bis fünf Teilnehmern geht es auf die Bahnen, die es in sich haben – ein Einkaufszentrum hat Herausforderungen, von denen die meisten Crossgolfer auch sonst nur träumen können oder zumindest nicht mit offizieller Erlaubnis spielen dürfen. Doch die war erteilt, wie uns der zuständige Polizeibeamte fröhlich versichert, der kurz vor dem Start ebenfalls vorbeigekommen war. Und so finden sich die Teilnehmergruppen nicht nur auf Parkdecks wieder und spielen mal über einen Lichthof, mal in einen Innenhof, in dem ein Besucher aus Elster – der Bus der Hook & Slice-Crew – als Ziel aufbereitet war, sondern auch auf nagelneue elegante Sitzmöbel, durch Sexy Secrets in die aufblasbare Kuh Daisy beziehungsweise vor dem Geschäft an den entsprechend markierten Benzinkanister für minderjährige Teilnehmer und über mehrere Rolltreppen rauf und runter. Bei letzteren ist gerade auf dem Weg nach oben Geduld gefragt, eine fast schon philosophische Erkenntnis, die aber nicht nur den Crossgolfern jede Menge Spaß bereitet hat, sondern auch dem Publikumsverkehr der unterschiedlichen Geschäfte. Tatsächlich sind die Besucher des Tegel Centers in den meisten Fällen aufgeschlossen, neugierig und manche fragen auch, ob sie nicht jetzt noch einsteigen könnten. Viele aufmunternde Worte hören die Crossgolfer auf ihrem Weg durch die Bahnen, es wird angefeuert und auch die Angestellten der Geschäfte sind in den meisten Fällen sehr herzlich und einige von ihnen sorgen sogar für die Stärkung der Sportler zwischendurch. Die Teilnehmer, die bereits in Elster gespielt haben, treffen unterwegs auf eine gute Bekannte, die mitten im Geschäft Innova bereits geduldig als Ziel wartet und die an ihr abprallenden Bälle mit stoischer Ruhe erträgt: Eine Waschmaschine. Es ist nicht die inzwischen ein ganz klein wenig betagte Dame aus Elster, sondern ein ganz jungfräuliches Exemplar, doch das macht diese Bahn keineswegs einfacher. Doch das sind die wenigsten Bahnen: Zwar sind einige Bahnen nicht lang, doch durch Rolltreppen, Artikel- oder Kleiderständer, Werbetafeln und Auslagen hält das Einkaufszentrum ganz eigene Tücken für die Spieler bereit, die die Bahnen äußerst spannend machen. Nach gut zweieinhalb Stunden sind die Teilnehmer zurück in dem Raum, in dem das Turnier für sie heute begann: zwar ist nicht jeder mit seiner Schlagzahl glücklich, doch Spaß hatten wohl alle. Die Scorecards werden abgegeben und die Spieler können sich nun am Snackbuffet von Subways stärken, bis die Siegerehrung beginnt. Bis dahin können sie außerdem gutes tun und die Zusatzbahn nutzen, die direkt vor dem Raum aufgebaut ist. Die Schlange für den Putt wird schnell über 10 Meter lang und die Spieler sind schon fast enttäuscht, als es zur Siegerehrung übergeht. Andererseits werden dann nicht nur die Sonderpreise der Bahn verlost, sondern es wird auch bekannt gegeben, welche Spendensumme der heutige Tag für den Humanistischen Verband zur Unterstützung des Baus des Kinderhospizes „Berliner Herz“ erzielt hat. Zunächst aber geht es los mit der Siegerehrung: In der Youngster-Kategorie ist Johannes Kase den ersten Platz gewonnen und war mit 76 Schlägen sogar um einen Schlag besser als sein Vater. Bei den Frauen liegen Platz zwei und drei haarscharf auseinander: Eva Kuper liegt mit 67 auf Platz 3 nur knapp hinter Nicole Frank, die mit 66 Schlägen den zweiten Platz aufgeräumt hat. Eve aus Berlin belegt mit 58 Schlägen den ersten Platz. Auch wenn Peggy aus Leipzig keinen Platz auf dem Treppchen ergattert hat: Ihr gebührt auf jeden Fall die Anerkennung, sich in hochhackigen Schuhen allen Zweiflern zum Trotz souverän durch den Turnier gespielt zu haben. Bei den Herren ist es nicht minder knapp zugegangen im Hinblick auf die Plätze zwei und drei: Durch ein Versehen kommen sogar zwei dritte Plätze zustande. Wird zunächst Jens Heinemann mit 52 Schlägen zum dritten gekürt und Mark Conway mit 50 Schlägen zum zweitbesten Spieler, so stellt sich am Ende des Turniers heraus, dass Christian Dankemeier mit 51 genau zwischen den beiden liegt, was dann im Anschluss direkt geklärt wird. Platz 1 geht für eine Schlagzahl von nur 41 Schlägen an René Oehmiger. Die Gewinner freuten sich sichtlich über ihre Urkunden und Preise sowie Peggy über die frisch adoptierte aufblasbare Kuh Daisy, die sie in der Bahn durch Sexy Secret Berlin ins Herz geschlossen hatte. Anschließend werden die Gewinner der Spendenbahn per Los gezogen. Jeder, der an der Bahn ein Hole in One geputtet hatte, konnte nun mitfiebern, und die Gewinner durften sich über Golfhandschuhe und Schläger freuen. Zu guter Letzt folgt die Übergabe des Schecks an den Verband zur Unterstützung des Baus des Kinderhospiz Berliner Herz: Das Turnier hat für den Verein eine Spende von 500 € erwirtschaftet – eine Summe, die sich für diese Premiere durchaus sehen lassen kann. Allen Gewinnern gratulieren wir an dieser Stelle nochmals und wünschen ihnen viel Freude mit ihren Preisen. Ebenso danken wir herzlich allen Spielern für ihre rege Teilnahme und allen Sponsoren und Unterstützern für das Sponsoring der Preise (Gutscheine, Golfhandschuhe, Eisen, Driver und Bälle) sowie ihre Bereitschaft, diesen Tag in der Form überhaupt erst möglich zu machen und dabei gleichzeitig Gutes zu tun. In diesem Zusammenhang wünschen wir dem Humanistischen Verband zur Unterstützung des Baus des Kinderhospiz Berliner Herz alles Gute für den weiteren Bau und dem Betrieb des Hospizes.


 
 
 

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